Wirkstoff gegen Rheuma: SciRhoms Finanzierungsrunde steigt auf 63 Millionen Euro

Allein in Deutschland leiden rund 1,8 Millionen Menschen an rheumatischen Erkrankungen. Das Start-up SciRhom entwickelt einen vielversprechenden Wirkstoff für die Behandlung und überzeugte damit zuletzt namhafte Wagniskapitalgeber.

Ein entscheidender Ansatz bei der Bekämpfung von Rheuma: Das BioTech-Start-up SciRhom aus München entwickelt eine Wirkstoff Therapie auf Basis von iRhom2-Antikörpern, die im Erfolgsfall eine neue Medikamentenklasse gegen Autoimmunerkrankungen begründen könnte. Das Vertrauen in die neue Lösung ist groß, wie die Beteiligung an der aktuellen Finanzierungsrunde zeigt.

 

So wurde SciRhoms Series-A-Finanzierungsrunde kürzlich auf 63 Millionen Euro aufgestockt. Möglich wurde das unter anderem durch die Beteiligung bekannter Wagniskapitalgeber wie Bayern Kapital, Andera Partners, Kurma Partners, MIG Capital, Wellington Partners und die nordeuropäische Kapitalanlagegesellschaft Hadean Venture. Ebenfalls beteiligt: Der High-Tech Gründerfonds, der schon in der Vergangenheit erfolgreich Health- und Bio-Tech-Ausgründungen unterstützte.

 

Das Prinzip hinter SciRhoms Ansatz: Im Gegensatz zu bisherigen Wirkstoffen wird an einem anderen Schlüsselregulator names IRhom2 angesetzt, wodurch gleich mehrere entzündungs- und krankheitsfördernde Signalwege blockiert werden können – ohne dabei das Immunsystem des Patienten zu sehr zu schwächen. Der neue Wirkstoff soll noch in diesem Jahr in klinischen Studien am Menschen getestet werden. Die Mittel aus der Finanzierungsrunde sollen in das Erreichen klinischer Wirksamkeitsnachweise fließen sowie in die weitere Entwicklung der therapeutischen Strategie.

 

In Bayern gehört SciRhom zu einer Reihe junger Unternehmen aus den Bereichen BioTech, HealthTech und Life Science, die zuletzt bundesweite Aufmerksamkeit bekamen. Ihre Erfolge werden unter anderem durch ein Netzwerk aus Gründungszentren und Forschungsclustern möglich, welches innovative Gründungen fördert. Erst kürzlich wurde in Anwesenheit von Staatssekretär Tobias Gotthardt der Munich Accelerator Life Science & Medicine eröffnet, welcher die zielgenaue Betreuung entsprechender Start-ups ermöglicht. Der Fokus des Inkubators liegt unter anderem auf Gründungsprojekten in den Bereichen innovative Therapeutika, Diagnostik, Health-Tech und Bioökonomie.