Flugzeugstreifen am Himmel

Bayerische Start-ups erobern die Top-50-Liste der einflussreichsten Jungfirmen Europas

Märchenland Bayern - Bekommen die bayerischen Einhörner bald Nachwuchs? Laut einer Erhebung der Plattform Tech Tour, einem Zusammenschluss führender europäischer Kapitalgeber, gehören neun deutsche Jungfirmen zu den vielversprechendsten Einhorn-Kandidaten – Unternehmen, die das Potenzial haben, in den kommenden Jahren mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet zu werden. Besonders bemerkenswert ist, dass sechs von neun dieser aussichtsreichen Unternehmen ihren Sitz in Bayern haben.

Die vielversprechenden Unternehmen stammen größtenteils aus den Bereichen Mobilität, Energie, Biotechnologie und Raumfahrt. Die Raumfahrtunternehmen Isar Aerospace (Externer Link) und The Exploration Company (Externer Link) sowie das Kernfusions-Start-up Marvel Fusion (Externer Link) haben es bereits zum zweiten Mal in Folge auf die Liste geschafft.

The Exploration Company plant für den Sommer eine spektakuläre Demonstrationsmission: Ihre Frachtkapsel Nyx Earth soll mit 300 Kilogramm Fracht in den Orbit starten und sie anschließend auch wieder zurückbringen. 2028 soll die Kapsel sogar bis zur internationalen Raumstation ISS fliegen.

Isar Aerospace wartet derweil auf die Starterlaubnis für den ersten Flug seiner Trägerrakete Spectrum. Firmenchef Daniel Metzler kündigt außerdem den Umzug des Unternehmens an seinen neuen Hauptsitz bei München an, wo die erste automatisierte Serienproduktion für Trägerraketen in Europa entstehen soll.

Das Kernfusions-Start-up Marvel Fusion arbeitet mit Hochdruck an der Weiterentwicklung seiner Technologie und plant unter anderem den Weiterbau einer Laseranlage in Colorado, die planmäßig Ende 2026 in Betrieb genommen werden soll. Gleichzeitig setzt das Unternehmen seine Experimente in Garching und Rumänien fort und kooperiert mit deutschen Forschungspartnern.

Neben diesen Technologietreibern setzen auch Unternehmen wie FINN (Externer Link) und Tubulis (Externer Link) Maßstäbe in ihren Branchen. FINN treibt mit seinem Auto-Abo-Modell die Mobilität von morgen voran und könnte bereits im ersten Quartal 2025 profitabel werden, wie CEO Maximilian Wühr verkündet.

Im Biotech-Bereich sorgt das Münchner Unternehmen Tubulis für Aufsehen. Die Firma entwickelt innovative Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADCs) zur Behandlung von Krebs. 2025 sollen erste Ergebnisse aus klinischen Studien präsentiert werden.

Ein weiteres Beispiel ist das Münchner Start-up Tado (Externer Link) , das mit seiner smarten Heiztechnik einen bedeutenden Beitrag zur Optimierung des intelligenten Energiemanagements leistet. Mit über 2,5 Millionen Nutzern der Tado-App plant das Unternehmen eine Expansion und strebt mittelfristig einen Börsengang an – möglicherweise sogar an der Nasdaq.

Der Erfolg dieser Start-ups ist kein Zufall. Laut einer Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY investierten Kapitalgeber 2024 rund 2,3 Milliarden Euro in bayerische Start-ups (Externer Link) und damit die höchste Investitionssumme in Deutschland.

Die kommenden Jahre könnten entscheidend für den weiteren Aufstieg der bayerischen Start-ups sein – mit potenziellen Milliardenbewertungen, technologischen Durchbrüchen und einer führenden Rolle auf internationalen Märkten. Bayern erweist sich einmal mehr als Innovationshub Europas. Wir sind gespannt auf die Zukunft dieser bahnbrechenden Firmen und freuen uns auf zahlreiche weitere Einhörner!