Alexander, kannst du einmal erklären, was sich konkret hinter der Regiothek verbirgt?
Die Regiothek ist eine Online-Plattform, die kleinen bis mittelständischen Unternehmen der unabhängigen Lebensmittelwirtschaft eine Präsenz in der digitalen Welt bietet und sie miteinander vernetzt. Regionale Betriebe können sich mitsamt ihrem Angebot dort präsentieren und zeigen, welche Produkte sie anbieten, welche Zutaten sie verwenden und wer diese liefert. So entsteht ein transparentes Netzwerk entlang der Lieferkette, was wiederum für Verbraucher sehr interessant ist. Mit Hilfe der Regiothek können diese sich informieren, bei welchem Restaurant in der Region sie essen gehen und welchen Wochenmarkt sie besuchen können und gleichzeitig nachvollziehen, wo die Anbieter ihre Produkte beziehen. Unsere Plattform bringt damit Anbieter und Nachfrager der Region zusammen.
Ihr seid 2018 als Uni-Projekt gestartet. Was hat dich damals zur Gründung motiviert?
Die Idee kam während meines Nebenjobs als Informatikstudent. Ich habe bei einer Bio-Bäckerei auf einem Wochenmarkt als Verkäufer gearbeitet und hatte mich bis dahin noch nicht wirklich mit den Themen Ökolandbau oder regionalen Wirtschaftsketten beschäftigt. Mir ist aufgefallen: Kunden interessieren sich sehr dafür, wie Produkte hergestellt werden, welche Zutaten verwendet werden und wo sie herkommen. Und: Betriebe haben Schwierigkeiten, sich selber gut zu vermarkten. Viele wissen, dass insbesondere Online-Marketing wichtig ist, ihnen fehlt dafür aber oft die Zeit oder die Kompetenz beziehungsweise das Budget dafür jemanden einzustellen, der sich darum kümmert. So ist die Idee einer Online-Plattform entstanden, die beides miteinander verbindet: Transparenz schaffen und Anbieter mit Verbrauchern vernetzen. Ich hatte großes Glück mit meinem Gründungsteam so schnell tolle Leute zu finden, die Zeit hatten und genauso von der Idee begeistert waren und dann ging es auch schon los.