Das inveox-System besteht aus einem intelligenten Probenbehälter für Gewebeproben, einem Automaten für den Probeneingang und eine mittels Künstlicher Intelligenz gestützte Registrierung der Proben sowie eine sehr sichere Onlineplattform, die die Datenübertragung zwischen den behandelnden Ärzten und dem Pathologielabor sicherstellt. „Durch das Zusammenspiel dieser Komponenten können wir die bislang manuelle Datenerfassung nahtlos automatisieren“, erklärt Maria Sievert. Sie ist 29 Jahre alt und leitet inveox gemeinsam mit ihrem Mitgründer Dominik Sievert. „Diagnoserelevante Daten, die bis jetzt nicht erfasst werden konnten, sammeln wir in einer hochsicheren IT-Datenbank und stellen sie den Pathologen in ihrem bestehenden LIS (Laborinformationssystem) bereit.“
Der Markt zeigt sich interessiert
Die Serienproduktion des Automatisierungssystem steht bevor und mit weiteren Kunden aus dem In- sowie Ausland befindet sich inveox in der Vertragsphase. „Gemessen daran, dass wir inveox erst vor zwei Jahren gegründet haben, sind wir besonders stolz darauf, wo wir heute stehen“, sagt Maria. Während ihres Studiums des Wirtschaftsingenieurwesens an der TU München hatte sie praktische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Maschinenbauindustrie gesammelt. Nahezu zeitgleich stellten sie und Dominik, der später ihr Mitgründer werden sollte, fest: der gängige Ablauf des Probeneingangs und das herkömmliche Verfahren der Probenvorbereitung sind ineffizient und bergen ein großes Optimierungspotential. „Ich war damals in den USA und betrachtete die Herausforderung aus dem Blickwinkel einer Ingenieurin, während Dominik als Molekular-Biotechnologe in München nach Lösungsansätzen forschte.“ Im Rahmen eines Förderprogramms der TUM lernten sie sich dann zufällig kennen. Aus der gemeinsamen Idee wurde mit der Gründung von inveox im Februar 2017 Wirklichkeit.
„Wir haben mit leeren Händen angefangen“, erinnert sich Dominik. „Was wir hatten, war der Chancenblick und die Bereitschaft zuzupacken und nicht mehr loszulassen, bis wir eine Lösung gebaut haben.“ Beide Gründer betonen: es ist wichtig, dass man mit Herzblut bei der Sache ist. „Das setzt Energie frei, sich selbst weiter voranzutreiben und dass man niemals aufhört sich verbessern.“