Hi Stefan! Was war der Antrieb hinter der Gründung von IFOX Systems? Gab es einen Moment, in dem euch klar wurde, dass ein Konzept wie eures auf dem Markt fehlt?
Diesen einen Schlüsselmoment gab es in unserem Fall nicht. Ich glaube, die Keimzelle unserer Gründung entstand aus der Doktorarbeit von Mathias, einem unserer Mitgründer, heraus. Er schrieb damals über Kostenrechnung und Controlling in der Lean Produktion. Auf seine Arbeit gab es viel positives Feedback und später dachten wir uns: Eigentlich schade, wenn das Thema jetzt nur in Form eines Buches im Regal verstaubt. Dann entstand die Idee, die Erkenntnisse in der Praxis umzusetzen – also in Form eines Geschäftsmodells – und das ganze gleich digital und mit Softwareunterstützung aufzuziehen.
Stand denn zu diesem Zeitpunkt schon ein Team, um die Idee umzusetzen?
Noch nicht ganz. Zu Beginn waren wir nur zu zweit. Aber Mathias und ich wussten natürlich gleich, dass wir jemanden brauchen, der Software programmieren kann. Das konnten wir nicht einfach selbst übernehmen. Also haben wir uns erstmal in unserem Freundeskreis umgeschaut – und sind dabei auf Johannes gestoßen, der die entsprechenden Skills mitbrachte und den ich schon seit 20 Jahren kannte. Von unserer Idee habe ich ihm in Ischgl beim Après Skifahren erzählt, wenig später hat er sich dann entschlossen, ins Team einzusteigen. Ab diesem Zeitpunkt waren wir drei Gründer.
Wo gab es für euch Unterstützung während des Gründungsprozesses? Habt ihr zum Beispiel Förderprogramme oder Wettbewerbe genutzt?
Unsere erste Anlaufstelle war das LINK (Externer Link) – das Gründerzentrum in Landshut. Dort gibt es spezielle Unterstützung für Start-ups aus der Region und ein entsprechendes Netzwerk. Wir haben uns außerdem schon früh mit der Frage der Finanzierung auseinandergesetzt. Dabei sind wir relativ schnell auf das EXIST Gründerstipendium (Externer Link) des Bundeswirtschaftsministerium gestoßen und haben uns beworben. Das haben wir 2020 genehmigt bekommen – was uns während der Corona-Phase sehr geholfen hat. Außerdem haben wir erfolgreich am bayerischen Förderwettbewerb Start?Zuschuss! (Externer Link) Das war für uns besonders in der Frühphase der Gründung sehr wertvoll. Denn jeder Euro Förderung ersetzt einen Euro Umsatz, wodurch man sich auch auf die Entwicklung des Produkts konzentrieren kann. Und momentan profitieren wir noch von einer Förderrichtlinie vom Bundeswirtschaftsministerium namens KoPa4Mobility, bei der es um die Transformation der Automotive-Industrie geht und bei der wir unsere Expertise mit einbringen, uns aber auch einfach mit anderen Start-ups vernetzen können.